Optimierung der Fahrrinne am Mittelrhein

Der Rhein ist die für den Gütertransport bedeutendste Binnenschifffahrtsstraße Europas über die jährlich Millionen Tonnen Güter transportiert werden. Derzeit bildet der Mittelrhein einen Engpass hinsichtlich der freigegebenen Fahrrinnentiefe. Um eine uneingeschränkte Transportkapazität auf der gesamten Route bis nach Rotterdam gewährleisten zu können und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, plant die Bundesrepublik Deutschland eine Optimierung der Fahrrinne am Mittelrhein. Hierfür sollen wasserspiegelstützende Maßnahmen (Längs- und Querbauten) sowie Sohlabtragungen umgesetzt werden. Diese sorgen gleichzeitig für eine Verbesserung der örtlichen und überregionalen Sohlenstabilität des Rheins.

Baader Konzept ist mit der Umweltplanung und sämtlichen erforderlichen Kartierungen von Flora und Fauna für die Teilabschnitte 2 und 3 zwischen Bingen und St. Goar beauftragt. Der Flächenumgriff beträgt rund 1.200 ha, auf denen elf Artengruppen erfasst werden. Eine besondere Herausforderung innerhalb der Projekte stellt die Erreichbarkeit der Inseln im Mittelrhein dar. Für die Gewährleistung einer fundierten Erfassung wurde ein arbeitstaugliches Sportboot angeschafft. Die beiden Projekte haben ein Auftragsvolumen in Höhe von ca. 1,2 Mio. €.

• die bundeslandübergreifende Realisierung aller notwendiger Kartierungen:
  • Erfassung von Biotoptypen und FFH-LRT, sowie Biotoptypen im Gewässerbereich inklusive Makrophyten
  • Kartierung von Brut- und Rastvögeln
  • Kartierung des Bibers und von Fledermäusen
  • Kartierungen von Amphibien, Reptilien, Libellen, Tag- und Nachtfaltern sowie Wanzen und Zikaden
  • Kartierung von Laufkäfern und der Flussuferwolfsspinne mithilfe von Handfängen und Bodenfallen
• Erstellung des UVP-Berichts
• Erstellung des Landschaftspflegerischen Begleitplans (LBP)
• Durchführung der notwendigen FFH-Verträglichkeitsstudien
• Erstellung der Fachbeiträge zum Artenschutz und zur Wasserrahmenrichtlinie